Kinderläden – Kindheit neu definiert oder nur ein soziales Experiment?
Zielgruppe:
LehrerInnen, ErzieherInnen, Eltern, Großeltern
Format:
Moderierter Gesprächsabend
Was ist 50 Jahre nach der Hoch-Zeit antiautoritärer Erziehung von damaligen Ansätzen geblieben?
Was ist davon zu beerben?
Lothar Binger beschreibt in seiner politischen Biografie die Kinderläden von ihren ersten
Anfängen 1968 bis in die Gegenwart. Der zentrale Ansatz der deutschlandweiten Kinderladenbewegung war das Antiautoritäre, das die Kindererziehung wesentlich bestimmte. Gleichzeitig verstand sie sich auch als Teil einer gesamtgesellschaftlichen Protestbewegung gegen die erstarrten Verhältnisse der damaligen Bundesrepublik.
In heutigen Kinderläden sind antiautoritäre und politische Ansätze weitgehend in den
Hintergrund getreten. „Grenzen setzen“ gehört wieder zum gängigen Repertoire heutiger Erziehung.
Was brauchen Kinder heute in einer zunehmend wertfremden und digitalisierten Welt? Wieviel Freiheit ist möglich und nötig, Kinder als selbstbewusste, mündige und lebensfrohe Menschen heranwachsen zu lassen?
Diese und mehr Fragen wollen wir im Gespräch erörtern mit Lothar Binger, Autor der
politischen Biografie „68 selbstorganisiert & antiautoritär – Die Jahre 1967-1978“
Moderation: Rolf Barth, Theaterwissenschaftler und Kinderbuchautor